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#10 Zypern und Gaza: Der neue Hilfskorridor

Außerdem: Griechenlands Unterstützung für die Ukraine

17.03.2024 31 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Ausgabe spricht Host Marian Wendt mit Prof. Dr. Hubert Faustmann, Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung auf Zypern und Professor für Geschichte und Politik der Universität Nicosia. Der Fokus des Gespräches liegt auf dem humanitären Korridor zwischen Zypern und Gaza, der politische Unterstützung erhält, aber auch technische Herausforderungen und die Vermeidung unerwünschter Entwicklungen wie Flüchtlingsströme mit sich bringt. in Greece2Go geht es um den Nationalfeiertag in Griechenland am 25. März, der den Beginn des Aufstands der Griechen gegen die Osmanen markiert und zur Gründung des modernen Griechenlands führte. 

Transkript

Jassas Adenauer, der Podcast für Griechenland und die Region.
SPEAKER 2
00:00:12
Olga, hallo. Schön, dich zu sehen.
SPEAKER 1
00:00:14
Hallo, Marian. Hallo, liebe Zuhörer.
SPEAKER 2
00:00:17
Jassas. Ja, ich glaube, eine besondere Folge steht an, oder?
SPEAKER 1
00:00:21
Heute ist der zehnte. Der zehnte Podcast.
SPEAKER 2
00:00:24
Ein kleiner, runder Geburtstag. Wie schön. Und das bei ganz tollem Wetter hier in Athen. Wir haben 20 Grad, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, Sonne. Ja, wir machen es ein bisschen neidisch, oder? Und das auch mitten in der Apokalypse. Das letzte Wochenende steht an. Karneval vor der Tür, bevor dann der saubere Montag bald kommt. Naja, wir wollen einen Podcast machen. Wir haben spannende Sachen für Sie wieder auch dabei. Es geht einmal im Schwerpunkt um ein schwieriges Thema. Das ist der neue Hilfskorridor zwischen Zypern und Gaza. Die Olga wird dazu den regionalen Nachrichten berichten und im Interview wird es dazu mit Dr. Faustmann aus Zypern mehr Informationen geben. Und was hast du uns mitgebracht für Griechs2Go, Olga?
SPEAKER 1
00:01:08
Ich erzähle euch was über den 25. März, Nationalfeiertag in Griechenland.
SPEAKER 2
00:01:13
Einer von Zweien. Da gibt es auf jeden Fall Cabrio. Das kann ich versprechen. Aber mehr dann von der Olga. Jetzt zunächst die Nachrichten aus Griechenland. Bis später.
SPEAKER 1
00:01:24
Jastas Adenauer. Das Wichtigste aus Griechenland und der Region. Gesetz über nichtstaatliche Universitäten mit überwältigender Mehrheit angenommen. Das griechische Parlament hat mit einer klaren Mehrheit von 159 Ja-Stimmen das lang umstrittene Gesetz über nichtstaatliche Universitäten verabschiedet. Die Abstimmung am Dienstag zeigte eine deutliche Unterstützung für das Gesetz, das in der Sicht der Regierung einen historischen Wandel in der Bildungslandschaft des Landes einleitet. Bildungsminister Pierre Kajkis äußerte sich erfreut über den Meilenstein und betonte die Notwendigkeit, nichtstaatliche Universitäten zu institutionalisieren, insbesondere vor dem Hintergrund von über 40.000 griechischen Studierenden im Ausland. Die Regierung sieht darin einen Schritt zur Stärkung der Bildung im Land. Die Oppositionspartei Syriza, vertreten durch Fraktionsvorsitzenden Famelos, äußerte Bedenken über mögliche Auswirkungen auf die Bildungschancen junger Menschen und warnte von einer möglichen Benachteiligung. Gegen das Reformgesetz stimmten 129 der insgesamt 299 anwesenden Volksvertreter. Elf Abgeordnete erhielten sich der Stimme und votierten mit anwesend. Große Fortschritte bei Stadterneuerungsprojekt in Elinikon Das Jahr 2024 markiert einen bedeutenden Meilenstein für das grösste Stadterneuerungsprojekt Europas im Athener Stadtteil Elinikon. Ambitionierte Bauprojekte, darunter das Ankaufszentrum Vouillard-Ménilmont, der Riviera Tower und der Einzelhandelspark, nehmen Gestalt an und versprechen eine transformative Entwicklung für den im Umbruch befindlichen Stadtteil im Süden der griechischen Millionenmetropole. Weitere geplante Vorhaben, wie das Viertel Little Athens, die Villen in der Bucht, das Themisch-Hotel Magios Kosmas-Jachthafen sowie diverse Sportanlagen und der Metropolitan Park unterstreichen das Ausmaß des Projektes. Die Vorbereitungen für diese Projekte wurden auf der Ausschreibungs- und Vorbereitungsebene getroffen, wobei die Gesamtkosten auf über 1,5 Milliarden Euro geschätzt werden. Einschließlich Infrastrukturprojekten und dem Wert des Riviera Towers steigt der geschätzte Gesamtwert auf 2,1 Milliarden Euro.
SPEAKER 2
00:04:15
Vielen Dank, lieber Olga, für die Nachrichten und damit kommen wir zum Interview der Woche. Hier bei mir in der Leitung, muss ich sagen, ist Professor Dr. Hubert Faustmann und deswegen ein herzlicher Gruß zunächst nach Zypern, nach Nicosia, Kalimera.
SPEAKER 3
00:04:30
Kalimera, schöne Grüße zurück nach Athen.
SPEAKER 2
00:04:33
Vielen Dank. Ja, Herr Dr. Faustmann ist Professor an der Universität Nicosia für Geschichte und Politikwissenschaften und er ist Leiter des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung, sozusagen auch ein Kollege von mir. Und wir sind hier zugeschaltet über Zoom und wir wollen uns heute miteinander austauschen zur Bedeutung Zyperns in der Region im östlichen Mittelmeer, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderung. Die es nicht nur in Gaza, sondern in der gesamten Region gibt. Dafür vielen herzlichen Dank für deine Zeit und auch für die Möglichkeit, dass wir uns austauschen. Hubert, du bist seit über 30 Jahren fast, lebst du ja auf Zypern, kennst die Insel, ich möchte sagen doch fast in- und auswendig, nicht nur geografisch, geschichtlich, sondern auch politisch. Wo würdest du sagen, steht Zypern gerade aktuell von der Bedeutung her?
SPEAKER 3
00:05:31
Also sie haben gerade einen dieser seltenen Momente, wo sie weltpolitisch im Rahmen ihrer Möglichkeiten relevant geworden sind, weil sie jetzt von dem Vorteil profitieren, der normalerweise ein Nachteil ist und das ist ihre geografische und geopolitische Position. Also so als Ausleger der Europäischen Union im östlichen Mittelmeer ist man sonst ganz weit weg vom zentralen Geschehen, aber man ist im ganz nahen Osten dran. Und nachdem der leider gerade explodiert oder schon länger explodiert, dann spielt Zypern eine sehr, sehr wichtige Rolle. Zum einen als Evakuierungsort, also wäre der Krieg in den Libanon überschwappen, was ja leider immer noch eine Möglichkeit ist, oder sich die Lage innerhalb Israels dramatisch verschlechtern, dann würden hier sehr, sehr viele Länder und fast alle EU-Mitgliedsstaaten ihre Mitbürger aus diesen Ländern über Zypern evakuieren, weil es eben so nah an diesem Konflikt dort dran ist. Historisch sind sie oft Vermittler, aber mit Ausnahme der Türkei, in der sich die griechischen Subperioden in einem Konflikt befinden, der eben auch die türkischen Subperioden mit einschließt auf dieser geteilten Insel. Also wenn wir das Zypern-Problem mal wegnehmen, hat Zypern das große Plus, dass es mit allen Akteuren in der Region außer der Türkei kann und gute Beziehungen hat und auch relativ gut dabei ist, beide Seiten zu spielen. Das haben sie auch, da werden wir später sicher drauf kommen, auch in dem aktuellen Gaza-Krieg geschafft, beide Seiten nicht zu verbrellen und für beide Seiten Gesprächspartner zu sein und sich da als kleiner Vermittler anzubieten. Und jetzt, und das führt uns ja dann langsam in Richtung unseres Podcast-Gespräches, hat auch eine zypriotische Idee, nämlich einen humanitären Korridor auf dem Seeweg einzurichten, der am Anfang ein bisschen belächelt wurde. Ja, ist jetzt Wirklichkeit geworden und Zypern steht da natürlich ausgesprochen gut da und das ist ein Moment, den die Insel genießen sollte, weil das wird politisch, also politisch genießen, natürlich nicht das Leid, das da hinten dran steht, aber für die kleine Insel ist das eine tolle Aufwertung, ist das eine Aufmerksamkeit, die mal nicht mit Korruption, goldenen Pässen, dem Zypern-Problem zu tun hat, also den negativen Nachrichten, über die Zypern in den letzten Jahren auch bekannt geworden ist, sondern eben auch durch diese konstruktive Rolle in der Region.
SPEAKER 2
00:07:38
Vielleicht, du bist ja, ich bin ja selten vor Ort, vier, fünf Mal im Jahr, wir haben ja kein Büro auch vor Ort, du lebst ja vor Ort, vielleicht kannst du uns nochmal mitnehmen in die Zeit nach dem siebten Oktober, der Krieg, der Mass gegen Israel, Tötung von hunderten von Israelis, die vielen Raketenangriffe, nicht nur aus Gaza, später auch aus dem Libanon und plötzlich fangen an, alle Staaten versuchen ihre Leute zu evakuieren, haben sie auch evakuiert. Was ist da auf Zypern passiert, in diesen Tagen, Wochen, nach diesem siebten Oktober? Wie hat die Insel umgeschaltet, wie hat sie reagiert, wie hat die Politik vor allen Dingen da auch, ich sag mal, ihre Chance gesehen, sich auch hier geopolitisch wieder klar zu positionieren und auch den Vorteil, den die Lage hat, für das westliche Bündnis für Europa auch zu nutzen?
SPEAKER 3
00:08:33
Also waren die Zyprioten sehr schnell und sehr clever, es ist ja nicht das erste Mal, dass hier über Zypern evakuiert wird, wenn es im Libanon knallt, also diese Rolle, man hat es auch im Sudan vor ein paar Monaten schon gespielt, also diese Rolle als Luftbrücke, als Evakuierungsort, ist eine Rolle, die Zypern kennt, die Zypern auch sofort angenommen hat. Sie haben es auch, sagen wir mal, politisch, der Präsident Christoph Dolidis hat sich relativ clever positioniert, indem er erst mal mit Israel solidarisch war, der für Zypern ein wichtiger Verbündeter ist, aber dann sehr schnell eben auch auf die Situation der Palästinenser hingewiesen hat und dann eben mit dieser Idee des humanitären Korridors um die Ecke kam, der geholfen hat, dann Zypern wieder als einen ausgewogeneren Partner in einer sehr sensiblen Region dastehen zu lassen. Und es ist so, dass sich Zypern ja immer, wenn man auf die Karte guckt, es ist ringsum knallt oder es ist politisch instabil und ich vergleiche immer Zypern mit dem Auge des Sturms. Man sitzt hier, trotz der Teilung der Insel und der hohen Militarisierung, es ist einer der sichersten Orte der Erde, ich glaube die meisten können sich gar nicht vorstellen, dass es hier knallen könnte, obwohl es eben ringsherum völlig anders aussieht. Und ein bisschen ähnlich war das, also es kam dann eben diese ganze internationale Aufmerksamkeit, es kamen ja tausend Bundeswehrsoldaten, 26 Länder haben ihre Missionen installiert. Die Sorge, die die Zyprioten dann eher hatten ist, weil sie auch ein Problem mit hoher Einwanderungszahl ist, dass die Menschen, die evakuiert werden, nicht dauerhaft auf der Insel bleiben, sondern man will sehr gern Evakuierungsort sein, aber eben nur Transitstation, nicht Endstation für eine große Menge an Flüchtlingen und was noch dazu passiert ist, dass wir neben einigen Libanesen jetzt ganz viele Israelis haben, die aus Angst vor dem, was da gerade in Israel passiert, sich mehr oder weniger dauerhaft auf Zypern niedergelassen haben, was die Zyprioten wieder toll finden, weil die Leute normalerweise betucht sind und wirtschaftlich dazu beitragen. Zypern hat auch so eine Geschichte, immer vom Leid in der Region oder andersweitig wirtschaftlich zu profitieren. Das fing mit dem libanesischen Bürgerkrieg an, den viele hier ausgesessen haben und der dann geholfen hat, nach der türkischen Invasion die Insel wieder aufzubauen. Das ging mit dem Verfall Jugoslawiens weiter, wo man ja auch sehr gern das Geld in Los Fitch und anderen gewaschen hat und darüber Geld verdient hat. Dann kam der Zusammenbruch der Sowjetunion, wir haben sehr viele Russen, auch sehr viele Ukrainer, die hier leben, aber eben auch sehr viel Geld mitgebracht haben und jetzt sind es wieder in der nächsten Welle. Vor allem Israelis, aber nicht nur Israelis, die hier auf die Insel kommen.
SPEAKER 2
00:10:57
Wo man, glaube ich, fairerweise halber sagen muss, dass die zypriotische Regierung da auch einige Maßnahmen, auch auf Druck der EU natürlich, unternommen hat, um diese Thematiken Goldene Pässe, Geldwäsche und jetzt auch die Vermögen von Russland ein Stück weit einzufrieren oder von russischen Bürgern, was ihr gesagt habt, glaube ich, zu unternehmen, wenn ich da korrekt damit bin.
SPEAKER 3
00:11:16
Absolut. Es geht ja um die Nachrichten. Das war dann in den späten 20er Jahren, als diese Goldenen Pässe so wirklich durchbrachen und es diese berüchtigte Al-Fasira-Dokumentation gab, die diese Praktiken sehr offen gelegt hat. Da gab es auch massiven internationalen Druck. Also natürlich ist Zypern dabei, zu versuchen, dieses doch sehr ramponierte Image als Geldwäsche-Oase, dass es immer noch so Überbleibsel gibt, aber es ist so, dass sich die Insel da deutlich gebessert hat. Sie hat sich auch außenpolitisch eindeutig westlich positioniert. Das ist ein anderes Thema, das wir gerne besprechen können. Also es hat sich einiges getan auf Zypern. Also es ist nicht mehr so, wie es war.
SPEAKER 2
00:11:51
Das hört sich interessant an, weil du es nämlich auch gerade angesprochen hast, diese Fragestellung. Zypern ist ja im Auge des Sturms, wie du es beschrieben hast. Es lebt ja auch von stabilen Beziehungen zu seinen Nachbarn. Die Türkei ist natürlich ein großes problematisches Feld. Es ist klar, da gibt es die Okkupation. Thematik Syrien, Thematik Libanon, Thematik Ägypten. Auch in der Geschichte, Erlebnisse davon, zu überleben und seine Interessen immer wieder auszutorieren zwischen den verschiedenen Mächten und auch Interessen. Und jetzt sagt es, klar, wir sind Mitglied der Europäischen Union. Die Amerikaner haben ja auch die Sanktionen beendet vor einiger Zeit, was die Lieferung von westlichen Waffen angeht. Demzufolge wird er jetzt auch entsprechend aufgerüstet und gekauft. Und wie schafft es dann aber Zypern oder wie will es sich ausrichten, diesen Spagat zu halten, seine Interessen in der Region als Vermittler wahrzunehmen, gerade zwischen Libanon, gerade auch zwischen den Palästinenser Führungen. Aber auch klar zu sagen, wir sind Mitglied des westlichen Wertebündnisses, wir sind Mitglied der Europäischen Union, wir sind demzufolge auch ganz klar solidarisch mit Israel. Also wie würdest du, wird es gelingen diesen Spagat zu halten oder wird man sich doch irgendwann in der Wahrnehmung doch stärker positionieren müssen?
SPEAKER 3
00:13:09
Also ich weiß nicht, was der Plural von Spagat ist. Also Zypern macht mehrere Spagate, wenn das der richtige Plural ist. Gleichzeitig, ja. Der größte Spagat, den sie momentan haben, ist eben ein traditionell pro-russisches Land, das Zypern ist. Westlich zu positionieren und im Kontext des Ukraine-Krieges auch eindeutig westlich zu positionieren, obwohl es hier sehr viele Russen gibt, es immer noch sehr hohen russischen Einfluss gibt und Russland mit steigenden Missvergnügen auf die außenpolitische Positionierung und dieses Umschwenken der letzten Jahre sieht. Das ist ein Spagat. Den anderen Spagat, den sind sie eigentlich geübt. Und da hilft natürlich klein zu sein, keine Macht zu sein, die hier irgendwo negativ aufgefallen ist in der Region, wenn wir den Konflikt mit den türkischen Zyprioten und der Türkei mal ausklammern, die jetzt in dem Kontext keine Rolle spielen, sondern sich mit den arabischen Nationen gut zu verstehen. Es war ja früher ein blockfreies Land. Als Ex-Kolonie ist man dann auf weniger Westeuropa verankert, was die Wahrnehmung anbelangt, also man es nicht kolonial macht, sondern koloniale Opfer. Das hilft in der Region schon mal. Gleichzeitig Europäer, also dieses Dazugehören zum Orient und das Dazugehören zum Oxyzent und Brücke dazwischen zu sein, das ist immer ein Bild, das Zypern gepflegt hat, das sie auch ganz gut hingekriegt haben und auch gerade in dieser Positionierung. Es gab eben eine eindeutige Solidarität mit Israel, die aber Grenzen hatte, also bei der zweiten UN-Resolution hat sich Zypern zum Beispiel enthalten. Und eben dieser humanitäre Korridor, der sehr parallel mitkam, oder die Teilnehmer an der Konferenz in Kairo, wo eigentlich nur Big Player und Zypern am Tisch saßen, den Spagat haben sie sehr gut hingekriegt und ich glaube, sie werden ihn weiterhin auch hinkriegen. Gerade dieser humanitäre Korridor hilft ihnen natürlich extrem, in der arabischen Welt gut auszusehen und da sie das in enger Abstimmung mit Israel machen, die Israelis auch nicht unnötig zu verärgern. Also die brauchen sich einander und Zypern ist nicht wirklich wichtig. Insofern, es ist sicher kein einfacher Spagat, aber sie kriegen es relativ clever hin und sie sind in einer anderen Lage, als es Amerikaner oder Deutsche sind, die viel mehr Macht und viel mehr weltpolitischen Einfluss haben, die bei dem Spagat noch viel größere Schwierigkeiten hätten, als das Zypern hat.
SPEAKER 2
00:15:16
Und das ist glaube ich, wie du es schon sagt, das ist glaube ich der Grund, dass diese Hilfsbrücke, die Schiffsbrücke, die jetzt gebaut wird von Zypern in den Gazastreifen auch erstmal ermöglicht werden kann, dass ja das Schiff jetzt am Montag im Rahmen der Mission am Amalfäa abgelegt hat. Wir sprechen also von einem Ponton mit 200 Tonnen Lebensmitteln an Bordhilfsgütern, was von Schleppern gezogen wird, was ja dann auch an den Gazastreifen anleiten muss. Wir müssen ja wissen, es gibt im Gazastreifen keinen richtigen Hafen, wie man sich das vorstellt, wo ein Schiff anliegt. Das wird mit Kränen entladen, sondern wir brauchen Schiffe, die sehr flachwasserfähig sind. Und ich glaube, es muss ja auch der Eindruck vermieden werden bei dieser Seebrücke, dass dann quasi auf der einen Seite Hilfsgüter hinauskommen und dann auf der anderen Weise vielleicht auch Menschen zurückkommen, mitgenommen werden können aus Gaza raus nach Zypern. Das ist glaube ich das große Spannungsfeld, in dem dann auch die technische Anlandung erfolgen wird. Wie wird das Ganze passieren? Wird es zu einem Massenauflauf kommen von Menschen, die Hilfsgüter rausziehen wollen? Wie kann man das besichern? Gibt es eventuell schlimme Szenen? Das Schiff ist ja noch unterwegs. Es wird ja jetzt erwartet, dass es Freitag anlegt. Wie reagiert da Zypern? Wie wird es diese Eindrücke auch verhindern, dass dort jetzt eine zweiseitige Hilfsbrücke im Endeffekt entsteht, denn du sagst, die große Angst wäre ja dann, dass da nicht nur Hilfsgüter transportiert werden und Zypern ein Hub für Hilfsgüter ist, jetzt auch mit den Flugzeugen, die jetzt fliegen, sondern auch gegebenenfalls Flüchtlinge auf die Insel drängen möchten über die Schiffe. Ist das ein Thema? Ist das ein Problem?
SPEAKER 3
00:17:06
Ja, ich habe da ein paar Themen angesprochen. Wenn man mit der humanitären Brücke anfängt und dieses Spiel aller Seiten, wenn man sich anguckt, wer die unterstützt, dann ist das sinnbildlich für die Art und Weise, wie sich Zypern positioniert hat. Das wird unterstützt von den Amerikanern, von der Europäischen Kommission, von Deutschen, Niederländern, also von Europäern, aber auch von Katar und den Vereinigten Amerikanischen Emiraten. Damit hat man beide Seiten an Bord als Unterstützer dieses Projektes. Damit hat man natürlich politische Rückendeckung. Israel ist auch dabei. Und natürlich hat die Hamas oder die Palästinenser auch nichts dagegen, wenn da Lebensmittel kommen. Also da sind sie in einem sehr sicheren Bereich unterwegs und haben das auch clever eingetütet. Was stimmt, ist, dass es von zypriotischen Würdenträgern ganz klare Ansagen gab, dass man nicht möchte, dass da Menschen mit zurückkommen, sondern dass es im Prinzip eine Einbahnstraße sein soll, in der Nahrungsmittel und Medizin geliefert werden sollen. Aber es ist zumindest bis jetzt, und es staubt noch nirgendwo auf, als Evakuierungsmöglichkeit beispielsweise für schwer verletzte Palästinenser oder so gedacht, was sich ja logischerweise anbieten würde. Ich glaube, da würde man hier sehr gemischte Gefühle haben, weil man dann glaubt, dass gerade die Palästinenser, die hierhergebracht werden, dauerhaft auf der Insel bleiben würden. Es sei denn, es gäbe dann noch weitere Teilungsvereinbarungen, von denen die Rede ist. Aber die bedenken, dass man das nicht möchte. Das ist relativ klar artikuliert worden. Also man will humanitäre Hilfe liefern, aber nicht Palästinenser aufnehmen, die dann diesem ja nicht sehr angenehmen Umfeld in Gaza entkommen wollen. Also das ist schon artikuliert.
SPEAKER 2
00:18:40
Vielleicht noch eine technische Frage zu dieser Hilfsbrücke. Jetzt ist das erste Schiff unterwegs. Wir reden von 200 Tonnen Hilfsgütern. Täglich fahren ja jetzt schon aus Israel heraus mehrere hunderte LKWs nach Gazastadt rein. Wir reden ja von zwei Millionen Menschen, die es zu versorgen gilt. Und jetzt ist in fünf Tagen 200 Tonnen Hilfsgüter. Man müsste ja das quasi hochskalieren auf gewisse, ja noch höhere Ebenen, noch eine höhere Durchschlagszahl, dass man jeden Tag mehrere Schiffe fahren lässt, um quasi das, was aus Israel kommt, zu ersetzen. Welche Erwartungen hat man? Wie hoch skaliert möchte man in diese Hilfsbrücke überhaupt? Was ist denn technisch, ich sag mal auch im Bereich des möglichen und politisch gewollten aus subjuristischer Sicht?
SPEAKER 3
00:19:24
Da muss man unterscheiden, glaube ich, zwischen zwei Phasen, in denen dieser humanitäre Koalition geplant ist. Der eine ist diese Soforthilfe mit diesen 200 Gütern. Das ergibt etwa 500.000 Mahlzeiten für zwei Millionen Personen. Das ist also nicht nichts, aber reicht natürlich auch nicht aus. Es gibt ja auch nur als Einschub von israelischer Seite jetzt die Behauptung, sie würden Gaza mit Hilfsgütern fluten wollen. Darüber, über die regulären Übergänge, das bleibt mal abzuwarten. Aber natürlich ist der internationale Druck auf Israel ja so sehr hoch. Was aber geplant ist, ist, dass die Amerikaner einen schwimmenden Hafen bauen wollen, der dann ganz andere Umschlagszahlen ermöglichen soll und der alleine ausreichen sollte, um ganz Gaza und die zwei Millionen Menschen zur Not mit Nahrung zu versorgen. Da redet man von der Vervierfachung der Menge. Wenn man dann etwa 800 Tonnen am Tag umschlagen will, das wäre eine Riesenoperation. Das wird wohl etwa zwei Monate dauern, bis dieser schwimmende Hafen gebaut ist. Das ist eine andere Phase. Dann schwimmt da eben dieses Schiff, das am Dienstagmorgen abgelegt hat und jetzt eigentlich heute Morgen anlegen soll, was ich gehört habe. Ich habe nur mal geguckt, bis jetzt hat es noch nicht angelegt. Da soll ein schwimmender Landungssteg, weil das große Problem ist, diese Schiffe haben Zu- und Tiefgang. Dieser kleine Hafen in Gaza kann das nicht aufnehmen. Jetzt soll irgendwo in Gaza, nicht mal in den Haaren, eine schwimmende Landungsbrücke so weit ins Wasser reingebaut werden und quasi die Sedimente darunter abgetragen werden, dass das Schiff, so habe ich es verstanden, direkt an diese schwimmende Landungsbrücke anlegen kann. Und die zieht ja diese Nahrungsmittel hinter sich her, hat aber selber noch Nahrungsmittel an Bord und das soll so ein Pilotprojekt sein, um mal zu gucken, was geht und wie es geht. Gleichzeitig ist aber noch ein viel größeres Schiff in Lanarka, das gerade fertiggemacht wird mit einer viel größeren Menge an Hilfsgütern, das sehr zeitnah ablegen soll. Was auf Sofort-Ebene und auf kurzfristiger Ebene läuft, ist spannend zu sehen. Und wie das logistisch sich ausgestalten wird, ist auch noch ein bisschen unklar, ob das klappt, in welcher Menge das klappt. Es ist klar, dass eine Nichtregierungsorganisation, World Central Kitchen, die Verteilung vor Ort übernehmen soll, in Zusammenarbeit mit lokalen Palästinensern, die auch wieder zusammenarbeiten mit dieser Open Arms, dieser spanischen Organisation, die dieses Schiff dahin geschickt hat. Also das sind die spannenden Fragen. Wie geht das? Mit welcher Geschwindigkeit kann man entladen? Welche Mengen kann man bringen, bevor das dann in etwa zwei Monaten eine andere Dimension annehmen sollte?
SPEAKER 2
00:21:51
Das bleibt auch vom heutigen Standpunkt natürlich erstmal noch abzuwarten. Das erste Schiff muss anlanden, es muss die Reaktion darauf auch beobachtet werden. Aber vor allen Dingen, glaube ich, der wichtige Punkt für die Insel und für Zypern ist der Punkt, den du auch gesagt hast, diese Zustimmung aller Parteien des westlichen Bündnisses, der EU, der Amerikaner, der Israelis, wie natürlich auch der arabischen Staaten von Katar und auch den anderen, die das hier unterstützen. Und damit hat Zypern, glaube ich, gut gepunktet, auch auf internationaler Bühne. Und wir wollen heute nicht über das Thema der Zypern-Frage natürlich sehr vertiefend sprechen. Aber zumindest kann man die Hoffnung Ausdruck verleihen, dass Darmburg auch sich Zypern, die Republik Zypern, gestärkt hat im Bereich der Zypern-Frage und dadurch auch eine Aufmerksamkeit für diese innerzipirotische Problematik international Beachtung findet.
SPEAKER 3
00:22:47
Ich glaube, da gehen wir in den religiösen Bereich. Also mein Verdacht ist, dass da wenig positive Spillover sein wird, auch wenn wir gerade versuchen Gespräche über die Wiederaufnahme von Gesprächen zu führen in einer Situation, die seit sieben Jahren eingefroren ist. Es wäre der Insel sicher zu wünschen, dass diese Aufwertung und dieses dann doch politisch sehr clever gespielte Manöver, das du ja in deiner Frage auch formuliert hast, momentan politisch risikolos ist, weil es keinen gibt, der dagegen ist. Man stellt sich also mit niemandem gerade irgendwo schlechter. Es würde mich überraschen, es schadet mit Sicherheit nicht. Auch die Türkei kann nicht kritisieren, dass die Republik Zypern humanitäre Hilfe nach Gaza leitet. Also selbst der außenpolitische Gegner muss dann quasi klatschen und dann kann man höchstens sagen, die türkischen Zypern würden auch gerne und dann kriegen wir diese Dimension, aber das ist bis jetzt nicht passiert. Also hoffen wir es mal. In der Zypern-Frage gehöre ich eher zu den Pessimisten vor dem Herrn. Also wenn du deine Hörer dann irgendwann mal deprimieren willst, dann können wir uns gerne auch über die Aussichten in der Zypern-Frage unterhalten und dann kann man immer noch hoffen, dass ich daneben liege und wir dann doch positivere Entwicklungen sehen werden als die, die ich befürchte.
SPEAKER 2
00:24:02
Das ist, glaube ich, ein guter Punkt. Wir werden hier weiter beobachten, was passiert mit Amalfea, mit der Hilfsmission. Wir werden natürlich weiter beobachten und auch berichten, wie Zypern hier seine Position, außenpolitische Position stärken könnte, sich profilieren könnte. Ursula von der Leyen war ja am Freitag da, Bundespräsident Steinmeier im Februar auf Zypern. Das zeigt, welche Bedeutung die Insel hat. Deswegen vielen Dank auch für deine Einschätzung, für deine Gedanken dazu. Unsere Interviewpartner und unsere Gäste bekommen immer von mir noch eine Schlussfrage, die so ein bisschen nicht direkt mit dem Interview zu tun hat, sondern natürlich den Hörerinnen und Hörern auch ein bisschen ein Gefühl für die Region vergeben soll. Die letzte Frage ist immer, was ist denn Hubert Faustmanns Lieblingsinsel in der Region, sage ich mal so in dem Punkt, nicht vielleicht auch in Griechenland speziell. Das geben wir immer mit als Schlussfrage zum Ausklang.
SPEAKER 3
00:24:53
Eine Insel, die ich als sehr, sehr schön empfunden habe, war aber Kefalonia in Griechenland. Also die griechischen Inseln sind sicher schöner, als das Zypern ist, das sehr stark verbaut ist. Aber als Heimat ist es natürlich wieder was anderes. Und das Wetter hier ist schwer zu schlagen, soviel mal an die Anhörer in Deutschland, die es deutlich gell machen.
SPEAKER 2
00:25:13
Das stimmt. Also herzliche Einladung nach Zypern, nicht nur aus politischen Gründen, auch aus touristischen Gründen. Dir danke, lieber Hubert, für deine Zeit. Ich sende dir beste Grüße nach Nicosia und wir bleiben in Kontakt. Alles Gute und Yassas!
SPEAKER 3
00:25:26
Danke, sehr gerne. Vielen Dank, Christo Paraboli!
SPEAKER 1
00:25:43
Überschattet von einem mutmaßlichen russischen Raketenangriff in unmittelbarer Nähe bekräftigte der griechische Premierminister Mitsotakis in Odessa seine klare Botschaft der Unterstützung für die Ukraine. Weniger als 200 Meter entfernt vom griechischen Regierungschef und dem ukrainischen Präsidenten Zelensky schlug im Hafen von Odessa eine Rakete ein, die nach einer verbreiteten Lesart auf den ukrainischen Präsidenten abzielte. Einen Tag nach dem Raketenangriff übermittelte Mitsotakis vom Podium der EVP-Konferenz in Bukarest eine Botschaft der Unterstützung für die Ukraine. Niemand wird uns einschüchtern, sagte der griechische Premierminister und betonte die Entschlossenheit, die Freiheit und Unabhängigkeit der Ukraine zu verteidigen. Hinweise legen nahe, dass Moskau von der Anwesenheit des griechischen Politikers vor Ort wusste, was in griechischen Medien eine Diskussion über die möglichen Motive des Angriffs ausgelöst hat. USA planen neuen temporären Hafen für Hilfslieferungen in den Gazastreifen. Die USA haben angekündigt, einen temporären Hafen an der Küste des Gazastreifens einzurichten. Über die Anlage soll auf dem Seeweg dringend benötigte humanitäre Hilfe in die palästinensische Enklave gebracht werden. US-Präsident Biden bestätigte in seiner Rede zur Lage der Nation die Pläne. Obwohl Details zu den Plänen offiziell nicht bekannt gegeben wurden, stellte Washington klar, dass US-Soldaten nicht im Gazastreifen stationiert werden würden. Stattdessen sollen die Hilfsgüter über Zypern zu einer Plattform vor dem Gazastreifen befördert werden, die von den USA errichtet wird. Der Plan wurde in Abstimmung mit der Europäischen Union, der Republik Zypern, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der UNO ausgearbeitet. Angesichts der humanitären Katastrophe haben die Vereinigten Staaten am Wochenende damit begonnen, die Bevölkerung im Gazastreifen aus der Luft mit Hilfsgütern zu versorgen.
SPEAKER 2
00:28:16
Ja, Olga, es stehen ja zwei wichtige Feiertage bevor. Der saubere Montag.
SPEAKER 1
00:28:21
Der morgen schon ist. Darüber hatten wir ja im letzten Mal berichtet. Genau.
SPEAKER 2
00:28:25
Und dann der 25. März, der nationale Feiertag.
SPEAKER 1
00:28:28
Genau. Das ist ein sehr, sehr wichtiger Tag für Griechenland. 25. März, Beginn des Aufstands der Griechen gegen die Osmanen, der knapp circa zehn Jahre später zur Befreiung der Griechen geführt hat. Ein wichtiger Tag für Griechenland, mit Militärparaden gefeiert. Sogar Schüler machen diese Parade mit. Nicht die gleiche, deren eigene Parade. Sehr, sehr wichtig, mit griechischem Kostüm, das Traditionelle, blau-weiß, mit griechischem Fähnchen. Ist sehr, sehr schön. Alle Eltern sind da sehr, sehr stolz drauf, deren kleinen Kinder zu sehen.
SPEAKER 2
00:29:09
Wie man einen wichtigen Nationalfeiertag begeht. Er markierte 1821 den Beginn des Aufstands, wie du sagtest. Und er führte letztlich zur Gründung des modernen Griechenlandes und darauf können die Griechen auf jeden Fall stolz sein. Die sind gefeiert, mit Paraden, mit Uniform, mit viel Freude, mit viel Sonne hoffentlich.
SPEAKER 1
00:29:27
Essen und Trinken wie immer, du weißt ja. Unserem Kabeljau.
SPEAKER 2
00:29:30
Genau. Der immer, sogar während der Fastenzeit, hier verspeist werden darf. Ja, das hört sich gut an. Also 25. März seien Sie gerne dabei, vielleicht in den Bildschirmen oder auch hier vor Ort in Athen oder in allen anderen Städten in Griechenland.
SPEAKER 1
00:29:44
Korrekt, überall.
SPEAKER 2
00:29:46
Damit sind wir am Ende unseres zehnten Podcastes angekommen von Yassas Adonauer, dem Podcast für Griechenland und der Region. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Dr. Faustmann aus Zypern für die Fragestellung zum Thema Hilfsbrücke Zypern-Gaza. Wir würden uns freuen, wenn Sie unseren Podcast abonnieren, bei Spotify die Glocke aktivieren, damit Sie immer erinnert werden, wenn es eine neue Folge gibt. Und auch gerne eine Bewertung abgeben. In zwei Wochen sind wir wieder für Sie da. Redaktion Vasilis Kaides-Ivantis, Produktion Studio Schumann Leipzig, Sprecher Olga Zuzucku und Marian Wind. Wir verabschieden uns aus Athen mit einem Yassas.
SPEAKER 1
00:30:31
Yassas! Yassas Adonauer. Der Podcast für Griechenland und die Region.

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