#17 Europawahlen 2024 in Griechenland: Welche Lehren zieht Mitsotakis?
Außerdem: Der Fall des YouTubers Fidias Panayiotou
23.06.2024 28 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Episode von „Yiasas Adenauer“ dreht sich alles um die Europawahlen in Griechenland. Wir haben einen besonderen Gast: Lefteris Moisiadis, den stellvertretenden Sekretär für Internationale Beziehungen der Nea Demokratia. Mit ihm spricht Host Marian Wendt über den Verlust von rund einer Millionen Stimmen, die Prioritäten der Nea Demokratia für die nächste Legislaturperiode im Europäischen Parlament und die Rolle Griechenlands innerhalb der Europäischen Union.
Niedrige Wahlbeteiligung und Erstarken rechter Kräfte: Die Europawahlen in Griechenland
Mitsotakis setzt auf Kontinuität und vertraute Gesichter**
In dieser Episode von „Yiasas Adenauer“ dreht sich alles um die jüngsten Europawahlen in Griechenland. Unser Schwerpunkt liegt auf einem exklusiven Interview mit Lefteris Moisiadis, dem stellvertretenden Sekretär für Internationale Beziehungen der Nea Demokratia. Er gibt Einblicke in die Prioritäten der Nea Demokratia für die nächste Legislaturperiode im Europäischen Parlament und die Rolle Griechenlands innerhalb der Europäischen Union.
Themen dieser Folge:
Interview mit Lefteris Moisiadis:
- Welche Prioritäten setzt die Nea Demokratia für die nächste Legislaturperiode im Europäischen Parlament?
- Wie sieht die Nea Demokratia die Rolle Griechenlands innerhalb der Europäischen Union?
Niedrige Wahlbeteiligung und Erstarken rechter Kräfte:
- Analyse der niedrigen Wahlbeteiligung und das Erstarken rechter Kräfte bei den Europawahlen in Griechenland.
Überraschung bei den Europawahlen in Zypern:
- Ein Youtuber schockiert die etablierten Parteien und gewinnt überraschend viele Stimmen.
Umfrage in Griechenland:
- Gemischte Gefühle in Griechenland gegenüber Albanien und albanischen Migranten – eine Analyse der aktuellen Stimmung im Land.
Regierungsumbildung in Griechenland:
- Premierminister Kyriakos Mitsotakis setzt auf Kontinuität und neue alte Gesichter in seiner Regierung.
**Weiterführende Links:**
- [Website der Nea Demokratia](https://www.nd.gr/)
- [Hintergrundinformationen zu den Europawahlen]
Wir hoffen, dass Ihnen diese Episode gefallen hat und freuen uns auf Ihr Feedback! Bis zur nächsten Folge von „Yiasas Adenauer“
Mitsotakis setzt auf Kontinuität und vertraute Gesichter**
In dieser Episode von „Yiasas Adenauer“ dreht sich alles um die jüngsten Europawahlen in Griechenland. Unser Schwerpunkt liegt auf einem exklusiven Interview mit Lefteris Moisiadis, dem stellvertretenden Sekretär für Internationale Beziehungen der Nea Demokratia. Er gibt Einblicke in die Prioritäten der Nea Demokratia für die nächste Legislaturperiode im Europäischen Parlament und die Rolle Griechenlands innerhalb der Europäischen Union.
Themen dieser Folge:
Interview mit Lefteris Moisiadis:
- Welche Prioritäten setzt die Nea Demokratia für die nächste Legislaturperiode im Europäischen Parlament?
- Wie sieht die Nea Demokratia die Rolle Griechenlands innerhalb der Europäischen Union?
Niedrige Wahlbeteiligung und Erstarken rechter Kräfte:
- Analyse der niedrigen Wahlbeteiligung und das Erstarken rechter Kräfte bei den Europawahlen in Griechenland.
Überraschung bei den Europawahlen in Zypern:
- Ein Youtuber schockiert die etablierten Parteien und gewinnt überraschend viele Stimmen.
Umfrage in Griechenland:
- Gemischte Gefühle in Griechenland gegenüber Albanien und albanischen Migranten – eine Analyse der aktuellen Stimmung im Land.
Regierungsumbildung in Griechenland:
- Premierminister Kyriakos Mitsotakis setzt auf Kontinuität und neue alte Gesichter in seiner Regierung.
**Weiterführende Links:**
- [Website der Nea Demokratia](https://www.nd.gr/)
- [Hintergrundinformationen zu den Europawahlen]
Wir hoffen, dass Ihnen diese Episode gefallen hat und freuen uns auf Ihr Feedback! Bis zur nächsten Folge von „Yiasas Adenauer“
Transkript
Niedrige Wahlbeteiligung bei den Europawahlen und eine Regierungsumbildung in Griechenland,
das sind die Themen der Woche und hier bei uns im Podcast.
Herzlich willkommen Kali Mera, lieber Olga, Kali Mera, Kali Mera, dir lieber Olga und
Ihnen liebe Zuhörerinnen und Zuhörer von Yassas Adenauer, der Podcast für Griechenland
und die Region.
Ja, das war eine Woche, Olga, oder?
Ist viel passiert, es gibt viele neue Minister, neue Gesichter und auch die Neue Demokratie
ist nicht ganz zufrieden mit dem Wahlergebnis.
Wir wollen darüber sprechen mit dem stellvertretenden internationalen Sekretär der Neue Demokratie,
Lefteris Moisiadis, hier im Schwerpunkt und die Olga wird in den Nachrichten viel auch
über die Wahlen sprechen und die Auswirkungen hier im Land.
Bis gleich also.
Bis gleich und dann geht es später noch ein bisschen um den Sommer und dass die Schule
hier zu Ende ist, darüber freuen sich, glaube ich, alle.
Also, bleiben Sie gespannt und viel Freude hier bei Yassas Adenauer.
Yassas Adenauer, das Wichtigste aus Griechenland und der Region.
Niedrige Wahlbeteiligung und Erstarken rechter Kräfte prägen Europawahlen in Griechenland.
Die Europawahlen in Griechenland wurden von einer niedrigen Wahlbeteiligung und einem
signifikanten Anstieg rechtsextremer Kräfte überschattet.
Nur 41,4 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung gaben ihre Stimme ab, was im Vergleich zu
den Europawahlen von 2019 und 2014 einen deutlichen Rückgang darstellt.
Trotz erheblicher Verluste blieb die Nerdemokratie unter Premierminister Mitsotakis die stärkste
Kraft im Land.
Die Nerdemokratie erreichte jedoch nur 28 Prozent der Stimmen, weit unter dem selbst
gesetzten Ziel von 33 Prozent.
Wir haben unser Ziel nicht erreicht, räumte Mitsotakis am Wahlabend ein.
Die Partei verlor einen Sitz im Europäischen Parlament und verfügt nun über sieben Mandate.
Die traditionellen Oppositionsparteien konnten nicht von dem Verlust der Nerdemokratie profitieren.
Syriza gewann vier Sitze, zwei weniger als bei den letzten Europawahlen vor fünf Jahren.
PASOK konnte einen zusätzlichen Sitz gewinnen und kommt nun auf insgesamt drei Mandate.
Auffällig ist der Zuwachs der rechts von der Nerdemokratie angesiedelten Parteien.
Die Eliniki Lisi verdoppelte ihren Stimmenanteil auf 9,3 Prozent.
Die ultraorthodoxe Partei Niki legte auf 4,4 Prozent zu und die erstmals angetretene Partei
von Nilo Yigis sicherte sich den 21. und damit letzten Sitz Griechenlands im neuen
Europäischen Parlament.
Regierungsumbildung in Griechenland
Mitsotakis setzt auf Kontinuität und neue alte Gesichter.
Nach dem enttäuschenden Ergebnis der Wahlen zum Europäischen Parlament hat der griechische
Premierminister Mitsotakis sein Kabinett umgebildet.
Trotz der Wahlschlappe betonte Mitsotakis, dass er den eingeschlagenen Reformkurs fortsetzen
werde.
Laut Umfragen sind steigende Preise das größte Problem für die Mehrheit der griechischen
Bevölkerung.
Um diesem Anliegen gerecht zu werden, kehrte Takis Theodorikakos als Minister für wirtschaftliche
Entwicklung in die Regierung zurück.
Neben ihm ist auch der ehemalige Verteidigungsminister Nikos Panajotopoulos wieder im Kabinett vertreten.
Er hat das Migrationsministerium von Dimitris Keridis übernommen.
Zudem wurde Niki Kerameus vom Innenministerium ins Arbeitsressort versetzt.
Nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse kursierten Gerüchte über weitergehende Veränderungen
im Kabinett.
Dennoch blieb in den Schlüsselressorts für Wirtschaft und Finanzen, Auswärtiges und
Verteidigung alles beim Alten.
Takis setzt auf eine Mischung aus Kontinuität und neuen Impulsen, so kommentieren politische
Beobachter in Athen die Strategie des Regierungschefs.
Die Olga hat es in den Nachrichten schon erwähnt, die Europawahlen haben stattgefunden und
es ist zu einer Regierungsumbildung hier in Griechenland gekommen und deswegen hier bei
mir jetzt im Schwerpunkt Lefteris Moisiadis, er ist stellvertretender Sekretär für internationale
Beziehungen der Demokratie und wir wollen genau über die Auswirkungen der Europawahlen
und der Regierungsumbildung hier in Griechenland sprechen.
Lieber Lefteris, danke für deine Zeit, schön, dass du hier bist.
Vielen Dank für die Einladung an dir und die Konrad-Adenauer-Stiftung und ich wünsche
Ihnen auch viel Erfolg für die nächsten Podcasts von Iassas Adenauer.
Sehr schön.
Das Wichtigste ist natürlich gleich am Anfang, wie bewertest du das Ergebnis der Europawahlen?
Kann die Mehrdemokratie mit diesem Ergebnis zufrieden sein?
Wir wollen es natürlich nicht verheimlichen, das Ergebnis war nicht das, was wir erwartet
hatten und das macht uns gleichzeitig Sorgen, aber auf seltsame Weise auch Erleichterungen,
wie der Premierminister gesagt hat.
Und wenn sie das zweite Adjektiv überrascht, dann deshalb, weil wir immer an diese Weisheit
des griechischen Volkes glauben.
Wenn das griechische Volk uns auf seine Weise eine Botschaft übermitteln wollte und wir
denken, wir werden es später erklären, das ist an unserer Meinung nach besser, dass es
es jetzt sendet hat.
Da wir noch drei Jahre vor uns haben, stehen wir am Beginn der zweiten vierjährigen Amtszeit
und ich denke, es ist unsere Pflicht, die Botschaften der Wahlen richtig zu entschlüsseln
und natürlich alle Korrekturmaßnahmen zu ergreifen, die sich zeigen werden, den Bürgern,
dass die Botschaft berücksichtigt haben.
Denn wissen Sie, Marianne, eine Million unserer Mitbürger, die uns im Jahr 2023 vertrauten,
haben nicht für uns gestimmt.
Meistens gingen sie nicht woanders hin, sondern blieben sie zu Hause, manche vielleicht aus
Müdigkeit wegen der wiederholten Wahlen, manche, weil sie dachten, dass diese Umfragen
nicht so wichtig seien und manche, um uns eine Botschaft zu senden.
Aber sie gingen nirgendwo anders hin.
Ich würde also sagen, dass sie uns auf ihre Art gesagt haben, wir vertrauen ihnen, aber
wenn sie besser werden, gehen sie schneller.
Und dann werde ich Ihnen sagen, was unsere Meinungen nach die Politikbereiche sind,
die Kiriakos Mitsotaikis priorisieren möchte.
Das wäre meine Frage gewesen, was wird jetzt passieren?
Welche Prioritäten sind in der Demokratie?
Weil, du hast gesagt, ein Million weniger Wählerinnen und Wähler als bei der letzten Wahl im letzten Jahr.
Gleichzeitig hat der Wähler eine Botschaft gesendet an die Regierung.
Und was ist jetzt das Ziel?
Jetzt ist es quasi Zeit, die Menschen wieder zu überzeugen, um dann auch 2027 wieder die Regierung zu stellen.
Und Kiriakos Mitsotaikis möchte das priorisieren, um zu beweisen, dass er die Botschaft, die
uns die Bürger ermittelt haben, auf seine Weise verstanden hat.
So, die Prioritäten setzt für mehr Demokratie.
In Europa haben wir viel zu tun, wenn wir über Europa sprechen, weil wir auch Priorität
in Griechenland haben.
Aber jetzt sprechen wir nach den Europawahlen für die Prioritäten in Europa.
Und Europa ist auch Griechenland, weil wir ein Teil von der großen Familie sind.
Bewares.
Erstens ist der griechische Premierminister zusammen mit dem polnischen Premierminister
Donald Tusk im Namen der Europäischen Volkspartei einer der beiden Verhandlungsführer, um die
verantwortlichen Positionen zu festlegen.
Okay.
Ich denke, die Präsidentschaft der Kommission ist festgelegt.
Okay.
Ursula wird wieder Präsident der Kommission sein.
Es wird die Position des Präsidenten des Rates, des Präsidenten des Europäischen
Parlaments oder der Präsidentin des Europäischen Parlaments, des Hohen Vertreters der Europäischen
Union.
Das sind die vier großen Positionen.
Dann folgen natürlich die Abstimmungen im Europäischen Parlament etc.
Aber wir haben in Europa eine sehr weit verbreitete Meinung zu den Themen, über die wir im Vorfeld
der Wahlen gesprochen haben.
Die Verteidigung betrifft uns direkt.
Preisprobleme auf europäischer Ebene.
Wir werden es nicht vergessen.
Einige sagten uns, dass der griechische Premierminister vor den Wahlen einen Brief geschickt hat.
Jetzt sind die Wahlen vorbei, aber Sie werden sehen, dass er auf das Thema zurückkommen
wird, weil es ein großes echtes Problem ist.
Und Europa verfügt über die Regulierungsfähigkeit, die Bedingungen für jene multinationale Konzerne
zu rationalisieren, die tatsächlich auf dem Rücken einiger kleinerer Märkte Geld verdienen.
Das können wir nicht tolerieren.
Wie der Premierminister der NDR Demokratie auch sagte, werde er es persönlich nicht
dulden und notfalls, wie es in der Begründung heißt, auch in den sozialen Medien dafür
werben, darauf aufmerksam zu machen.
Weil wir keine Dumpfköpfe sind, weil wir ein kleinerer Markt sind, der für das gleiche
Produkt viel mehr zahlt als ein größerer Markt.
Landwirtschaftliche Fragen.
Entscheidend für Griechenland ist die Zukunft der Agrarpolitik und die Art und Weise, wie
wir den grünen Übergang gestalten werden, aber auf eine Weise, die unsere Landwirte,
unsere Züchter und unsere Fischer nicht zerstört.
Umfassendere Fragen im Zusammenhang mit der Wettbewerbsfähigkeit Europas.
USA, China, Indien, wie positionieren wir uns und wie können griechische Unternehmen
wettbewerbsfähiger werden?
In Forschung und Innovation investizieren und in diesem sehr wettbewerbsintensiven globalen
Umfeld überleben zu können.
Und was muss Europa tun, um seine Position zu bewahren?
Wir haben also viel zu tun.
Es gab sogar ein erstes Treffen mit unseren gewählten Europaabgeordneten mit Fredis Belleris
aus dem Gefängnis, in dem er sitzt.
Wir wünschen und hoffen, dass diese Angelegenheit bald auf den Weg gebracht wird, dass er gemeinsam
mit den übrigen Abgeordneten den Eid ablegen und seine Aufgaben wahrnehmen kann.
Ich würde also sagen, wir streben auch eine stärkere Koordinierung mit unserer Gruppe
von Europaabgeordneten an.
Vielleicht lassen wir das nochmal ein bisschen so auftrennen.
Wir haben quasi den ganzen Bereich natürlich innenpolitische Fragen in Griechenland.
Thema Landwirtschaft ist sehr wichtig, Thessalien, wir haben das Thema der Preise.
Eigentlich ist Landwirtschaft überall in Griechenland, auch Weinproduktion ist Landwirtschaft.
Genau, aber es war jetzt große Debatten, speziell mit der Flut auch nochmal.
Oder Tabak ist auch Landwirtschaft.
In Nordgriechenland ist es ziemlich wichtig.
Die Inflation war ein sehr wichtiges innenpolitisches Thema und Mitsotakis hat natürlich da auch
klar adressiert, warum sind Dinge, die in Europa günstiger sind, gerade in Griechenland teurer.
Da will er eine Lösung auf europäischer Ebene haben.
Er hat die geopolitische Ausrichtung, natürlich Indien, China, östliches Mittelmeer, da müssen
wir ganz klare Akzente setzen.
Was glaubst du selber, was jetzt im nächsten Jahr davon umgesetzt werden kann?
Wir haben ja auch die Regierungsumbildung, es gab Veränderungen im Bereich der Landwirtschaft,
im Bereich des Migrationsministeriums, im Bereich des Arbeitsministeriums.
Was glaubst du, ist jetzt realistischerweise erwartbar, was jetzt im nächsten Jahr passieren wird,
wo man auch sagen kann, das ist ein Ast der Erfolge?
Für Griechenland?
Ja.
Okay.
Innerhalb der Europäischen Union meinen wir, okay.
Meiner Meinung nach Nummer eins ist der europäische Zusammenhalt.
Die Mitgliedstaaten mögen sich über die neuen Bedürfnisse und Herausforderungen einig sein.
Grüner, digitaler und demografischer Wandel, Wettbewerbsfähigkeit und strategische Autonomie
der Europäischen Union, Verteidigung und Sicherheit sowie die Erweiterung.
Aber sie sind nicht einig darüber, wie diese Prioritäten finanziert werden sollen, die
einen starken Einfluss auf die Koalitionspolitik haben.
Veränderungen werden vorangetrieben in Bezug auf die Ausrichtung und Umsetzung von Finanzierungsmechanismen,
die Finanzierung auf der Grundlage der Leistung der Mitgliedstaaten, wie es jetzt beim Wiederaufbaufonds
der Fall ist und die Verknüpfung der Finanzierung mit den europäischen Semestern.
Zwei, Erweiterung.
Die Dynamik der Erweiterung wird von den Entwicklungen an der Ukraine-Front, den Fortschritten bei
der internen Reform der EU, Haushalt- und Entscheidungsprozesse etc., sowie den Reformschritten
der Kandidatenländer beeinflusst, verpflichtet umzusetzen.
Themen, die Griechenland im Hinblick auf die Umsetzung des Westbalkanentwicklungsplans
und die Vorschläge der Institutionen zur Wiederaufnahme der europäisch-türkischen
Beziehungen nach dem jüngsten Europäischen Rat besonders beschäftigen.
Und meiner Meinung nach drei ist soziales Europa.
Wir wollen ein integrativeres Europa, ein sozialeres Europa.
In den Bereichen Arbeit, Bildung, Gesundheit und bei der Beseitung von Ungleichheiten kommt
der europäischen Politik eine große Rolle zu.
Und deshalb muss die Stimme Griechenlands in Europa stark sein.
Die Herausforderungen der Zukunft sind vielfältig.
Aus diesem Grund erfordert ein integratives Europa die Stärkung der Sozialschutzsysteme,
die allen Arbeitnehmern zügig sind, Programme mit Garantien, mit Einsteinkommen für die
schwächsten Investitionen in Bereichen wie Bildung, lebenslanges Lernen und kompetenten
Verbesserung der Erwachsenenbevölkerung, Krankheitsprävention und den Eintritt in
die Gesellschaft der Arbeitsmarkt.
Das sind klare Prioritäten, die glaube ich auch wichtig sind für Griechenland und dabei
spiegelt sich auch wieder, du hattest ja auch gesagt, es wird vielleicht ein griechischeres Europa.
Ich will mal sagen, in den letzten zehn Jahren hat man auch viel über Griechenland in Europa gesprochen.
Das war leider negativ, aus Verschleunigung an den 2010er Jahren.
Und jetzt hat Griechenland eine Entwicklung genommen, wo man sagen kann, beeindruckt.
Es hat sich herausgearbeitet aus diesem Krisenmodus.
Und ich will vielleicht sagen, es ist zum Gestalter geworden.
Es ist eine gestaltende Kraft in Europa geworden und will das jetzt auch stabilisieren.
Und wohin glaubst du, was wird jetzt noch geschehen, gerade um auch die bilateralen Verhältnisse?
Die USA sind sehr wichtig geworden, das Ansehen der USA in der Region ist gestärkt, aber
natürlich auch zu Deutschland zu stärken, denn ich glaube, wenn wir in Europa denken
und in Griechenland, dann kommen wir natürlich nicht zum deutsch-griechischen Verhältnis.
Das können wir nicht sagen.
Das ist immer noch sehr herausfordernd und wir hatten auch die Woche eine Umfrage präsentiert
zum Verhältnis Griechen und Albanien.
Auch da hat das deutsch-griechische Verhältnis.
Wo war die Umfrage präsentiert?
Die Umfrage hat man hier präsentiert in Athen und das war sehr interessant.
Wir werden dazu noch später eingehen, wie quasi die Griechen über Albanien denken.
Dazu gibt es mehr im Nachrichtenblock im Nächsten und dabei war auch ein Faktor, wie die Griechen
Deutschland wahrnehmen und der war nicht ganz so positiv.
Deswegen vielleicht mal eine Frage, wie können wir mit diesen positiven Dingen, die die Griechen
nicht auswendet, auch dem Gestaltungswillen, da unser Verhältnis verbessern?
Warum sind die Beziehungen schlecht?
Natürlich nicht, nur ein Scherz, nur ein Scherz.
Sie wissen sehr gut, dass diese bilateralen Beziehungen nicht auf Autopilot laufen.
Die bilateralen Beziehungen Griechenlands zu unseren starken Partnern sind in einem
ausgezeichneten Zustand meiner Meinung nach und dies ist vor allem auf die Stärkung des
internationalen Ansehens Griechenlands und die vollständige Rückkehr des Landes in die
Entscheidungszentren in einer Position der Stärke als gleichberechtigter, verlässlicher
und gleichberechtigter Partner zurückzuführen, konsequenter Gesprächspartner ist Griechenland
mittlerweile und deshalb sind die Beziehungen auch sehr besser mittlerweile.
All dies trifft die Unterschrift von Kiriakos Mitsotaikis und die Unterschrift meines
Sekretärs für internationale Beziehungen von der Demokratie, Atasos Radzivasiliou,
auch Parlamentsmitglied von Bezirkszerres.
Die Verbesserung der bilateralen Beziehungen betrifft nun die Verfolgung gemeinsamer Ziele,
die Zusammenarbeit und die Förderung gemeinsamer Interessen.
Das ist meine Meinung.
Also können wir darauf bauen, dass die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Griechenland
stärker werden, dass sie sich vertiefen in einem europäischen Kontext und dass das natürlich
ein großes Ziel auch der Nähe Demokratie ist.
Genau, auf jeden Fall.
Das ist auf jeden Fall ein guter Ausblick, ein gutes Schlusswort und ich glaube wir haben
so ein bisschen die Wahl noch analysiert.
Wir werden jetzt sehen, was in den nächsten Wochen, Monaten passiert, wie auch die Europaabgeordneten
sich finden, welche Aufgaben es gibt, da ist noch nicht alles entschieden.
Auf jeden Fall glaube ich wird der Schock, der durch Griechenland gekommen ist für
die griechische Demokratie, nach der Wahl wird sich legen, man wird neue Kraft finden,
dafür alles Gute auch.
Und wenn Sie sich fragen, liebe Hörerinnen und Hörer, warum der stellvertretende internationale
Sekretär der Partei so gut Deutsch spricht, dann will ich, dass Sie nachholen ihn vorzustellen.
Er ist nämlich 1978 in Düsseldorf geboren und ist mit 16 Jahren nach Griechenland in
die Heimat seiner Eltern nach Katharini gekommen und das ist auch ein wunderbares Zeichen für
die deutsch-griechische Beziehung.
Ich fühle mich sehr Nordrhein-Westfäler.
Unsere Debatte in der Familie, weil die halbe Familie in Düsseldorf gewohnt hat und der
Rest der Familie in Köln, war zwischen Kölsch und nicht Kölsch, also zwischen Helau und
Halaf.
Also ich fühle mich sehr Nordrhein-Westfäler, sehr Düsseldorfer, ich fühle, dass Düsseldorf
meine Heimatstadt ist und mein Geburtsort.
Ich habe zwei Heimatstädte.
Also ich fühlte mich sehr Europäer, Tag Zero.
Dann die letzte Frage, die jeder Gast im Podcast von Yassas ab und an bekommt.
Was ist denn deine Lieblingsinsel dann?
Du kommst zwar vom Festland, aber vielleicht hast du auch eine Lieblingsinsel.
Meine Lieblingsinsel ist Patmos.
Patmos ist eine sehr kleine Insel mit ungefähr 2000 Einwohnern im Süden Griechenlands, sehr
nahe zu der Insel Kos und Samos.
Patmos hat keinen Flughafen, das heißt, dass man da ankommt nur mit Boot und via Flughafen
von Samos und Kos als erstes oder mit Boot von Piraeus oder von den nahen Inseln.
Und ich liebe Patmos, weil es eine sehr kleine Insel ist und sehr schöne, sehr gute Restaurants,
sehr gutes Essen und ein wenige Deutsche, ein wenige Italiener, ein wenige Amerikaner
und wir machen ein sehr gutes Pareaki.
You know what Pareaki means?
Ich glaube in der schönen Gesellschaft.
Genau.
Sehr schön.
Ich weiß nicht, ob ich besser Deutsch spreche als du Griechisch.
Du sprichst auf jeden Fall besser Deutsch.
Okay, machen wir.
Also vielen Dank für den Kommen, für deine Zeit.
Wir werden das hier weiter beobachten, wie es nach der Sommerpause dann auch mit der
Parteienentwicklung und der Regierungsentwicklung weitergeht.
Jetzt geht es zu den Regionalnachrichten und da wiederum auch geht es um die bereits
angesprochene Umfrage zwischen Griechenland und Albanien.
Vielen Dank für die Einladung.
Bitte.
Yassas.
Yassas Adenauer.
Das Wichtigste aus Griechenland und der Region.
Überraschung bei Europawahlen in Zypern.
YouTuber schockiert etablierte Parteien.
In Zypern fanden am 9.
Juni zugleich die Wahlen zum Europäischen Parlament und die Kommunalvertretungen statt.
Die Wahlbeteiligung erreichte annähernd 60 Prozent und lag deutlich über dem Ergebnis
der letzten Europawahlen.
Die Mitte-Rechtspartei DC ging als Siegerin aus den Wahlen hervor.
Die Parteivorsitzende Anita Dimitriou sagte, dass die Botschaft für Erneuerung und Wandel
angekommen sei.
Etwa jeder vierte Wahlberechtigte stimmte für DC, was einen Anteil von knapp 25 Prozent
darstellt.
Somit konnte die Partei ihre beiden Sätze im Europäischen Parlament behaupten.
Einen politischen Schock löste ein YouTuber namens Fideas Panagiotou aus, der aus dem
Stand fast 20 Prozent der Stimmen erreichte, obwohl er ohne Unterstützung einer der Parteien
und ohne politisches Programm antrat, gelang es dem TikToker, die traditionsreiche AKEL-Partei
von Rang 2 zu verdrängen.
Fideas Panagiotou ließ auch historische Parteien wie WIKO und EDEK hinter sich.
Auch die rechtsextreme ELAM und DIPA lagen hinter Panagiotou, der über Nacht über die
Grenzen des Inselstaates hinaus Bekanntheit erreichte.
Aufgrund dessen Erfolg verlor die AKEL einen ihrer beiden Sitze und die ebenfalls linke
EDEK schied aus dem Europäischen Parlament aus.
Politische Beobachter auf Zypern kommentieren den Sieg des TikTokers bereits als den Beginn
vom Ende des traditionellen Partei-Systems.
Umfrage zeigt gemischte Gefühle in Griechenland gegenüber Albanien und albanischen Migranten.
Eine Anfang der Woche in Athen vorgestellte Meinungsumfrage zum Verhältnis Griechenlands
und Albaniens vermittelt ein gemischtes Bild.
Im Auftrag des Athena Büros, der Konrad-Adenauer-Stiftung und in Zusammenarbeit mit der renommierten
griechischen Denkfabrik Eliameb hatte die Universität Thessaloniki die Bevölkerung
in Griechenland zum Thema der Beziehungen zum Nachbarland befragt.
Lediglich einer von fünf Befragten hatte eine positive Meinung von Albanien.
Im Vergleich zu einer ähnlichen Umfrage im Jahr 2019 ist dies eine leichte Verbesserung
um 5 Prozentpunkte.
Gleichzeitig ist im selben Zeitraum der Anteil derjenigen, die die bilateralen Beziehungen
als negativ bezeichnen, von 18 auf 23 Prozent gestiegen.
Jeder zweite Befragte kommt gleichwohl zu dem Schluss, die Beziehungen seien weder gut
noch schlecht.
Bemerkenswert ist die positive Meinung einer großen Mehrheit der griechischen Bevölkerung
über die albanischen Migranten, die nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in Albanien
in den 90er Jahren in großer Zahl nach Griechenland kamen und anfänglich über vielfältige Diskriminierungen
klagten.
Laut der Umfrage haben heute 57 Prozent der Befragten eine positive Meinung über die
albanischen Zuzügler, die die im Abstand größte Ausländergruppe in Griechenland stellen.
Drei von vier Griechen geben an, die Migranten leisteten einen positiven Beitrag zur wirtschaftlichen
Entwicklung des Landes.
Dieser Anteil liegt heute um 13 Prozent höher als vor fünf Jahren.
Olga, jetzt ist die Schule aus.
Hurra!
Und dein Sohn ist zu Hause.
Hurra, hurra, sage ich nur dazu.
Ich glaube, ich kann sprechen über alle Mütter und Väter, die in Griechenland jetzt endlich
sich ein bisschen zurücklehnen können, denn die Schule hat tatsächlich jetzt die Sommerpause
begonnen und ich glaube, wir freuen uns alle, natürlich auch die Kinder.
Das glaube ich.
Am Montag ist ja Feiertag und dieser Zyklus, der Sommer wird mit den Pfingstferien, mit
dem Pfingstmontag eingeleitet.
Nicht nur, Marian, auch das Wetter.
Wir haben jetzt permanent zwei Wochen lang fast 37 Grad.
Ab ans Meer, würde ich sagen.
Griechenland, Athen leert sich so langsam, viele fahren zum Arbeiten auf die Inseln,
fangen an, ihren Urlaub zu machen, verlegen ihren Arbeitsschwerpunkt.
Also das passiert alles gerade hier in Griechenland in dieser Nachtphase nach Pfingsten.
Ja, das wollen wir Ihnen heute mal mitgeben.
Was sollst du machen in den nächsten Tagen?
Natürlich ans Meer.
Buchen Sie einen Flug, kommen Sie in das Griechenland und genießen Sie mit uns das schöne Wetter.
Ja, das war unser Podcast mit Schwerpunkten zu den Europawahlen.
Wir bedanken uns ganz herzlich beim Zuhören von Yassas Al-Anaoua, der Podcast für Griechen
und die Region.
Lesteres Moissiades war bei uns im Interview gewesen und wir würden uns freuen, wenn Sie
unseren Podcast abonnieren, eine Bewertung hinterlassen und auch gerne bei Spotify die
Glocke aktivieren.
Im Juli sind wir wieder für Sie da, Redaktion Vassilis Karidas-Irfantis, Produktion Studio
Schumann Leipzig, Sprecher Olga Zuzuku und Marian Windt.
Wir bedanken uns fürs Zuhören und sagen Yassas al-Atem.
Bis Juli!
Yassas Al-Atem, der Podcast für Griechenland und die Region.
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